Bericht zum 1. Doppelspieltag der Regionalliga am 02.April 2022

Am 02. April in einem immer noch von Corona gebeutelten Jahr haben wir dann doch unsere Bridge-Ligen gestartet. Eine Woche nach einem dezentralen 1. Spieltag in der Landesliga, startete auch die Regionalliga, mit einem Doppelspieltag in Osnabrück.

Ich glaube, wir haben trotz aller Probleme mit Corona und den berechtigten Vorbehalten mancher Teilnehmer, einer neuen Software für die Turnierverwaltung und dem plötzlich viel zu schlechten Wetter, die Sache gut über die Bühne bekommen. Selbst der Kampf um das Öffnen der Fenster konnte gelöst werden. Ein großer Dank auch an Barbara von Kleist, die sich ohne viel Einarbeitung durch das neue Programm gewühlt hat, so dass alles klappte. Und die Osnabrücker Helfer, die sich wieder einmal ehrenamtlich unserer Wünsche angenommen haben.

Es steht uns wohl eine spannende Saison für alle Mannschaften bevor, denn es ist recht wahrscheinlich, dass sich vor allem Bielefeld II und IV um den Aufstieg balgen werden. Das erste indirekte Duell ging dabei leicht an das neue Team von Bielefeld IV. Am nächsten Spieltag gibt es das mögliche, vorweggenommene Finale.

Alle anderen Teams werden erst einmal ihr Augenmerk nach unten richten müssen. Mit der zurückgezogenen Mannschaft des BC Gütersloh steht der erste Absteiger fest, aber es werden diesem Team noch 1-4 Mannschaften in die Landesliga folgen müssen. 4 zusätzliche Absteiger wird es allerdings nur geben, wenn beide Mannschaften von oben (Münster-Uni I und Bielefeld I) sich lieber wieder in heimischen Gefilden tummeln wollen und der Sieger dieser Regionalliga den Aufstieg in die 3. Bundesliga nicht schaffen sollte. Das wollen wir alle nicht hoffen.

Die Tabelle ab Platz 3 sagt daher noch nicht so viel aus, derzeit ist das Team des BC Osnabrück I quasi Best of the Rest, nach einem guten Sieg gegen Münster-Uni II. Das ebenfalls neue Team aus dem Tecklenburger Land gewann gut gegen Avenwedde, holte dann aber gegen den BC Paderborn gar nichts mehr und rutschte wieder etwas ab. Hier wird noch viel Spannung geboten werden und jedes einzelne Team kann sehr froh sein, wenn es doch frühzeitig aus der bedrohlichen Zone entkommen kann.

Zu den Boards, in der 2. Halbzeit der 2. Runde kam vor allem auf OW viel Arbeit zu, erst 2 Kleinschlemms und dann etwas später gleich 3x 7 SA in direkter Folge. Der Topp-Kontrakt wurde dabei nicht einmal gefunden, außerdem wurde viele der Schlemms in den Unterfarben gespielt. So ist es auch bei uns am Tisch in dieser Hand passiert:

Die Osnabrücker erreichten über 1 Treff – 1 Coeur – 2 Treff – 4 Treff (Minorwood) schließlich sinnvolle 6 Treff. Die Seitenstiche sind alle von oben, doch ausgerechnet die Trumpffarbe hakt. Bei 3-2 ist alles gut, doch wie spielt man die Farbe, wenn sie doch mal 4-1 steht? Thomas Hof entschied sich für ein Sicherheitsspiel mit klein zum Treff-Buben und fiel, weil die Dame ausgerechnet als Single dahinter sitzt.

War das falsch? Sicherlich nicht, denn Single-Dame, und die auch noch beim falschen Gegner, ist deutlich unwahrscheinlicher als ein anderes Single. Hier ist das Pech, denn das Abziehen einer Topp-Figur hätte gereicht und die schlechte Verteilung präsentiert.

Was kann man daraus lernen? Erstens, nicht jede Hand hält sich an die bekannten Regeln und zweitens entscheiden in den eher ausgeglichenen Schlemms die Punkte und die langen Farben. Nur wenn man sehr gute Fits hat, ist es auch mal besser, einen Farbkontrakt zu spielen. Oder anders herum gesagt, hat man 2 sehr lange Farben, spielt man besser SA als eine der Farben auszuwählen. Sobald eine der Farben läuft, erfüllt man schon, macht man aber die nicht laufende Farbe zur Trumpffarbe, ist man oft schon down. 6 SA geht hier, wenn man in Karo schneidet bzw. sogar 7 SA, wenn man auch noch Treff optimal spielt.

Weiter geht es am dann am 07.05.2022 in Bielefeld, Beginn diesmal 13.00 Uhr mit nur je einem Kampf unter der Leitung von Michael Böcker. Am 12. April haben wir noch eine Vorstandssitzung vom Verband her und werden entscheiden, wie wir die Corona-Regeln für die nächsten Termine ansetzen werden. Darüber werde ich wie gewohnt rechtzeitig informieren.

Bis dahin, bleibt Alle gesund!

Thorsten Roth – Sportwart im Bridgeverband Westfalen