Eigentlich wollte ich zur 3. Runde gar keinen Bericht mehr schreiben, doch auf besonderen Wunsch hole ich das doch noch einmal nach. Die Situation an der Spitze wird inzwischen von Spiel zu Spiel klarer, denn Bielefeld IV schafft es nicht, den Abstand auf Bielefeld II zu verringern. Im Gegenteil, der vermeintliche Underdog im Duell der Giganten führt bereits mit mehr als 15 SP Vorsprung. Zwei knappe Siege am letzten Spieltag sollten bereits zum Erreichen der Aufstiegsrunde reichen. Bielefeld IV können wohl nur noch 40 Siegpunkte helfen – und etwas Unterstützung durch die anderen Teams.
Eines der Boards, welches ein besseres Ergebnis für Bielefeld IV verhindert hat, war dies hier. Süd eröffnet 1 Pik – pass – pass – 2Karo – pass – pass – Kontra – pass – 2Pik – Kontra. Vier kontrierte Faller und -800 in einem ansonsten völlig langweiligen Board, wo am anderen Tisch gerade einmal -110 geschrieben wurden. Ist halt schon manchmal gefährlich, dem Gegner den Toppkontrakt wegnehmen zu wollen, indem man ihn selbst reizt.
Auch im Abstiegskampf hat sich einiges getan. Bielefeld III sprang mit 2 Siegen vom achten und letzten Rang auf den dritten Platz, mit nun 49 SP. Doch noch ist keine Entspannung angesagt, die Abstiegszone bleibt in Sichtweite. Allerdings haben das Tecklenburger Land und Avenwedde mit 33 bzw. 30 SP schon etwas Rückstand auf Münster-Uni II auf Platz 6 mit 42. Nur falls eines der unteren Teams am letzten Spieltag völlig vergeigt besteht da noch etwas Hoffnung. Allerdings liegen die Plätze 3-6 auch noch so dicht beisammen, dass man sich keinen Totalausfall erlauben kann. Für Avenwedde sieht es dabei besonders schlecht aus, denn man spielt ausgerechnet noch gegen die beiden Aufstiegskandidaten. Der letzte Spieltag des Tages ist schon für 2 Wochen später angesetzt, am 25.06.2022, dann in Osnabrück mit Barbara von Kleist als Turnierleiterin. Spätestens im September sieht man sich hoffentlich wieder, wenn dann der DBV-Pokal als 1-Tages-Turnier ausgetragen wird.
Thorsten Roth – Sportwart im Bridgeverband Westfalen